Zeit und Ewigkeit – das Thema der Konfirmation

Unsere Haare werden grau, Brücken werden marode, Bäume sterben ab. Alles deutlich sichtbare Zeichen, dass das, was ist, vergänglich ist. Ausnahmslos. Nichts bleibt.

Wie umgehen mit dieser Erfahrung? Totschweigen? Zynisch werden? Depressiv? Angstvoll? Leben wie ein Feuerwerk oder doch eher bedacht, gesund und moderat?

Seit Menschen über den Sinn und Unsinn der Vergänglichkeit nachdenken, führen sie immer wieder auch den Gegenentwurf dazu ins Feld: die Ewigkeit.

Ein Psalmbeter bringt diesen besonders schön zum Ausdruck: «Mein Gott, … Deine Jahre währen für und für. Du hast vorzeiten die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Sie werden vergehen, du aber bleibst: sie werden alle veralten wie ein Gewand; wie ein Kleid wirst du sie wechseln, und sie werden verwandelt werden. Du aber bleibst, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende.» (Psalm 102)

«Ewigkeit» und «Gott» sind für den Psalmisten ein und dasselbe. Gott ist der «Ewige», der jenseits von Raum und Zeit steht. In ihm ist das geordnete zeitliche Nacheinander von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufgehoben, ganz wie es Psalm 31.15 auf den Punkt bringt: «Meine Zeit steht in Deinen Händen, Gott.» Logisch klingt dieser Satz nicht, denn etwas vom einzigen, das wir über die Zeit aussagen können, ist dass sie nicht steht …

Aber im Glauben an die Ewigkeit erleben wir unser Leben nicht als eine messbare Zeitstrecke mit klarem Anfang und Ende, sondern als ein Hineinwachsen in die Unendlichkeit durch unsere Entscheidung hin zu Christus. Durch ihn, der als Unvergänglicher in die Vergänglichkeit kam, erhalten wir Anteil an dem, was seines Vaters ist: an der Ewigkeit.

Liebe Könfis, es ist bezeichnend für Euch, dass Ihr ein so anspruchsvolles, vielseitiges und spannendes Thema gewählt habt. Ich durfte Euch als interessierte, kluge und kreative Gruppe kennenlernen. Ich durfte mit Euch lachen und weinen, mit Euch denken und Anteil haben an Euren Leben. Ich möchte Euch dafür von Herzen danken. Es war für mich eine bereichernde Zeit mit Euch.

Nun freue ich mich mit Euch auf den Sonntag Eurer Konfirmation. Möge diese Feier für Euch unvergesslich werden!

Florence Develey

Am 5. Mai werden konfirmiert: Sina Bezzola, Annika Borer, Lea Di Pietrantonio, Dimitri Fliegel, Melanie Frei, Miguel Frei, Alexander Glaser, Sarah Glaser, Lee Greub, Sina Kupferschmid, Florence Lagger, Moa Leitner, Muriel Märklin, Yannick Michel, Lea Romagnoli, Sarah Roth, Seraina Sauter, David Spormann, Roman Stöckli, Jessy Trefzer, Sandro Vital, Anna von Capeller, Mia Weisskopf, Evan Zimmermann

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