Versöhnung

Versöhnung ist einer der wichtigen christlichen Grundwerte. In der Fastenzeit, in der wir uns bis Ostern befinden, ist es eines der Themen, die uns zu bedenken aufgegeben sind. Versöhnung heisst Frieden schliessen. Hierbei legt das christliche Verständnis von Versöhnung ein besonderes Augenmerk darauf, dass der Frieden nicht als fauler Frieden oder schneller Kompromiss geschlossen wird.

Darum erinnert uns der Glaube an den Ursprung aller Versöhnung: aller zwischenmenschlichen Versöhnung geht die Versöhnung Gottes mit uns voraus. In Jesus Christus bietet uns Gott Versöhnung an; nach dem Motto: «Mensch, lege ab, was Unheil bringt und dich von mir trennt. Wende dich mir zu und du wirst fähig, dir selbst und anderen die Hand zur echten Versöhnung hinzuhalten.» Gott stellt uns mit seinem Angebot in Aussicht, dass Frieden tatsächlich möglich ist und nimmt uns in die Pflicht, den Kriegsbogen an den Nagel zu hängen.

Jede Versöhnung, die in unserem Alltag geschieht, geschieht also auf dem Hintergrund der grossen Versöhnung, die durch Jesus Christus geschehen ist. Von diesem Geschehen her beziehen unsere Versöhnungshandlungen ihre Kraft und ihre Ernsthaftigkeit.

Es gibt kaum etwas Grossartigeres, als echt gemeinte und gelebte Versöhnung. Sie macht zwischenmenschliches Zusammenleben erst möglich und schön. Denn Fehler machen wir alle, grosse oder kleine, bewusste oder unbewusste. Fehler machen ist menschlich, allzu menschlich – Fehler vergeben hingegen ein Stück vom Himmel.

Florence Develey

[Bildnachweis: (c) 2018 Florence Develey]

 

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