Lichtblicke – eine neue Rubrik im Wochenblatt

Es ist einer meiner liebsten. Weil er so einfach ist. Und weil er mich behutsam an der Nase nimmt, immer wieder. Der zweite Vers im 103. Psalm: „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan!“ Der da vor Gott steht und betet, spricht zu sich selbst, zu seiner Seele, zu seinem Innersten also. Dieses Innerste fordert er auf, es möge zwei Dinge tun: Gott loben und nicht vergessen, was er Gutes aus dessen Hand entgegennimmt. Eigentlich simpel. Und doch manchmal so schwer. Das scheint er zu wissen, der Beter. Dass wir Menschen nun einmal anders gestrickt sind, dass nicht das Loben und Danken zuvorderst steht. Sondern eher das Klagen. Wie oft höre ich „Warum muss dieses Unglück gerade mir passieren?“. Dass jemand sagt „Warum passiert dieses Glück ausgerechnet mir?“, kommt selten vor.

Der Psalm strahlt Lebensfreude aus. Das ist mehr als fröhlich zu sein, wenn es einem gerade gut geht. Lebensfreude ist eine Einstellung, mit der ein Mensch durchs Leben geht. Und die auch gerade in finsteren Zeiten trägt und hilft, Wege ans Licht zu finden. Sie ist in einem tiefen Gefühl verankert, diese Einstellung: in der Dankbarkeit. Dem Beter ist bewusst, dass er sein Leben nicht einfach aus sich selbst heraus lebt; sondern dass er es aus der Hand von Gott erhalten hat, als kostbares Geschenk, zu dem er Sorge tragen soll.

Lichtblicke sammeln wir künftig im Team. Alltägliches, Schönes, das wir während unserer Arbeit sehen und erleben. Wir lassen Sie wöchentlich daran teilhaben, indem wir es publizieren unter unserer neuen Rubrik „Lichtblicke“ – ganz getreu dem Motto:

„Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan!“ 

Für das Team: Gabriella Schneider-Giussani, Pfarrerin

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