Drei Vorsätze, die glücklich machen

Wir haben soeben das Heft eines neuen Jahres aufgeschlagen. Es ist Zeit für gute Vorsätze. Abnehmen, Sport treiben, weniger juffeln, mehr Zeit für die Familie haben … schon beim Formulieren wissen wir, dass die meisten Vorsätze fromme Wünsche bleiben werden.

Dennoch lohnt es sich, drei Dinge zu beherzigen, denn sie tragen zu echtem Glück bei.

Im Unser Vater heisst es:

  1. Loslassen
    «Dein Wille geschehe». Haben Sie es schon einmal mit diesem Satz versucht?
    Wenn etwas geschieht, das Sie nicht beeinflussen können und Sie vielleicht genau deshalb aus der Bahn wirft – sagen Sie sich vor: «Dein Wille geschehe. Ich weiss nicht, warum es geschehen ist; ich wollte nicht, dass es geschieht; aber es ist geschehen – Dein Wille geschehe.» Und wenn Sie niemand sieht, strecken Sie Ihre Arme zum Himmel und geben Ihren Ärger, Ihre Trauer, Ihre Verzweiflung nach oben ab. Das entlastet ungemein und verhindert, dass wir an Dingen ersticken, die wir nicht ändern können.
  2. Sich entschuldigen
    Eine weitere Bitte im Unser Vater lautet: «Und vergib uns unsere Schuld». Wer dies beten kann, weiss darum, dass er oder sie nicht alles richtig macht. Das klingt banal – aber Hand aufs Herz: wieviele Menschen kennen Sie, die sich nicht entschuldigen können? Und wieviele dieser Menschen können sich nicht entschuldigen, weil sie an sich einfach keine Fehler entdecken? Es zeugt von Selbstüberschätzung und mangelnder Bereitschaft zur Selbstüberprüfung, wenn man nicht bereit ist, auch sich selber kritisch unter die Lupe zu nehmen und einzugestehen, wenn man zu Missverständnissen und zu Unstimmigkeiten beigetragen hat. Sich zu entschuldigen ist kein Zeichen von Schwäche. Es erleichtert ungemein und macht Sie für andere menschlich und nahbar.
  3. Vergeben
    Die Bitte um Vergebung im Unser Vater hat noch einen zweiten Teil: «Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern». Dritter Vorsatz fürs neue Jahr: wir nehmen Entschuldigungen an. Und zwar wirklich und ohne Wenn und Aber. Wer die Grösse hat, sich ernsthaft zu entschuldigen, der verdient es auch, dass alle negativen Gefühle ihm gegenüber in unserem Herzen getilgt werden und ein Neustart möglich wird. Wirklich Vergeben ist nicht einfach, aber man kann es üben. Und das lohnt sich; denn wer vergeben kann, befreit sich selber von unguten, bösen Gedanken.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein glückliches, gesundes 2019!

Das Seelsorgeteam der Reformierten Kirchgemeinde Reinach

[Bildnachweis: Adrian Brüngger, „Wetterhorn“, 2019]

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