Die Mischelikirche wird grün!

Bei uns in Europa leben über 70% der Menschen in Städten. Lange genug haben wir uns nicht darum gekümmert, woher und unter welchen Bedingungen die Lebensmittel produziert werden, Hauptsache sie sind billig. Derzeit beginnen immer mehr Leute umzudenken, denn es wird ihnen bewusst: das bisherige Verhalten hat tiefgreifende globale ausbeuterische Auswirkungen und zerstört die Lebensgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen. Um wieder Lebensraum für Insekten, Igel, Vögel oder Kriechtiere zu schaffen, unsere Betonwüsten zu begrünen und Essbares gesund und vor Ort anzubauen, hat sich eine Bewegung losgetreten, die sich urban gardening oder urban agriculture nennt. In Töpfen, Rabatten, zwischen stillgelegten Gleisen, in ausgedienten Fässern – überall wird gepflanzt. Eine besondere Kunst des urban gardenings liegt darin, Pflanzen anzubauen, die ökologisch sinnvoll – also für Mensch, Tier und andere Pflanzen „nützlich“ sind, etwa Wildrosen, Beeren, Gemüse und Kräuter aller Art.

Auf Initiative des Jugendarbeiters Oliver Widmer und der Fachfrau und freiwilligen Mitarbeiterin Ines Schauer ist auch unsere Kirchgemeinde auf den Zug des urban gardenings aufgestiegen. Rund um das Jugendcafi Paradiso entstand mithilfe der Konfirmandinnen und Konfirmanden im Rahmen eines Workshops eine neue Landschaft mit Palettrahmenpflanzungen, einem Weg und einem Wildrosenbogen. Damit haben die jungen Leute unter fachkundiger Anleitung den Grundstein für unseren urbanen Garten gelegt. In der nächsten Zeit wird kontinuierlich daran weitergebaut. Weitere Projekte, wie die Sammlung und Speicherung des Regenwassers von unseren Dächern, sind geplant. Probieren Sie es selber aus! Stellen Sie Töpfe mit Blumen oder Gemüse auf ihren Balkon, begrünen Sie die Fugen zwischen Ihren Gartenplatten mit trittfester Kräutermischung, ziehen Sie in Ihrem Garten nützliche Pflanzen für Schmetterlinge und Bienen – Sie werden sehen, das macht grosse Freude!

Florence Develey

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