„Die Kirche bedeutet mir nicht so viel, aber ich mag sie“

Junge Leute reden über ihre Beziehung zur Kirche.

In der ersten Stunde frage ich meine neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden gerne danach, was sie sich von den kommenden zwei Jahren Konfunterricht erhoffen.

«Ich möchte mehr über das Christentum lernen», bringt Tim seine Erwartungen auf den Punkt. Fabio möchte vor allem mehr über die schweizerische Kirche und ihre Geschichte erfahren, während Maël den Fokus auf andere Religionen legt: «Mich interessiert, was andere glauben und wie sie ihre Religion leben.» Fabienne und Anna möchten Gott näher kennenlernen und Loris möchte wissen, warum es überhaupt Religionen gibt. «Mich nimmt es wunder, wie die Religionen entstanden sind», fügt Dominik hinzu.

Auf die Frage, was Kirche für sie persönlich bedeutet, antwortet Anna mit dem schönen Satz: «Kirche bedeutet mir nicht so viel, aber ich mag sie.» «Für mich ist die Kirche ein Ort der Freude und des Friedens», sagt Jari. «Ich mag das Singen; aber die Gottesdienste sind manchmal etwas lang…».

Während Tabea die Hauptaufgabe der Kirche darin sieht, schöne Gottesdienste zu gestalten, besonders Hochzeiten und Taufen, meint Lisa: «Die Aufgabe der Kirche liegt darin, dass Menschen, die nicht so viel Hoffnung in ihrem Leben sehen, doch noch etwas aus sich machen können.»

Wenn ich solche Aussagen höre, kann ich nicht umhin, mich an die Aufforderung Gottes an den Propheten Jeremia erinnern: «Sage nicht, ich bin zu jung» (Jeremia 1:7). Unsere Jungen sind ganz offensichtlich nicht zu jung, um sich für Kernfragen unseres Daseins zu interessieren. Wir sind tief dankbar, mit so tollen jungen Menschen arbeiten und sie ein Stück auf ihrem Weg in die Selbständigkeit begleiten zu dürfen.

Florence Develey

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